Einsatz von Blutegeln beim Hund

Die Blutegeltherapie war bereits im Mittelalter bekannt und wurde damals für viele Leiden eingesetzt, ist aber im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten. Erst in den 80er Jahren erlebten sie ein Revival und werden heutzutage zunehmend auch wieder in der Tiermedizin eingesetzt.
Die Einsatzgebiete sind vielfältig und reichen von Gelenkentzündungen und Rückenerkrankungen, über Abszesse und Phlegmonen bis hin zu Hämatomen. Blutegel können auch begleitend zu anderen Therapien eingesetzt werden. 

Die Wirkungsweise ist nicht genau geklärt, man vermutet aber, dass durch die Inhaltsstoffe des Speichels, welche in die Wunde abgegeben werden, eine durchblutungsfördernde, blutgerinnungshemmende, lymphstrombeschleunigende und entzündungshemmende Wirkung erzielt wird. Nach dem Ansetzten saugt der Egel zwischen 5 und 15 Milliliter Blut und fällt, nachdem er vollgesogen und satt ist, nach circa 30 bis 60 Minuten von selbst ab. Die Wunde blutet nach, dies darf nicht unterbrochen werden und kann bis zu 12h bestehen bleiben. Dies ist Teil der Therapie und wirkt entstauend. 

Die heutzutage verwendeten Blutegel (Hirudo medicinalis) werden speziell für den medizinischen Einsatz, sowohl in der Human- wie in der Tiermedizin gezüchtet und dürfen in der Regel nicht wiederverwendet werden. Manche Hunde tolerieren die Behandlung ohne Sedation, einzelne müssen jedoch etwas ruhiggestellt werden.

Wenn Sie Fragen zur Blutegeltherapie haben, dann melden Sie sich gerne bei uns in der Praxis.

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