Ophthalmologie

Augenprobleme bei Tieren sind extrem breit gefächert. Mögliche Ursachen sind Verletzungen, Infektionen oder Entzündungen, aber auch erblich bedingte (oft rassetypische) Veranlagungen zu bestimmten Problemen, sowie Tumoren oder Alterserscheinungen.


Symptome

Hinweise auf ein Augenproblem sind:

  • Vermehrte Rötung oder Schwellung
  • Erhöhter oder chronischer Augenausfluss (insbesonders weisslicher oder gelblicher Ausfluss)
  • Trübung der Augen
  • Juckreiz der Augenregion (oft reiben die Tiere dann die Augen mit der Pfote oder an Gegenständen)
  • Plötzlich auftretende oder langsam vorschreitende Sehprobleme (wie zum Beispiel Orientierungsprobleme bei Dämmerlicht, Anstossen an Gegenständen, …)

Wann ist ein Augenproblem ein Notfall?

  • Tiefe oder perforierende Verletzungen des Augapfels
  • Plötzliche komplette gräuliche Eintrübung der Hornhaut (das ist der normalerweise klare und durchsichtige äussere Teil des Auges)
gerötetes Auge

gerötetes Auge

Hochgradige Keratitis

Hochgradige Keratitis

Keratitis

Keratitis

Augenprobleme sind aber oft gar nicht so einfach zu erkennen – insbesondere bei Problemen, die schon seit langer Zeit bestehen, zeigen viele Tiere oft fast keine Symptome.


Untersuchung

Augenheilkunde

Augenhintergrund eines Hundes

Hunde (und Katzen) verfügen über ein sog. Tapetum lucidum, ein bunt schillernder Bereich der Netzhaut. Diese Struktur wirkt wie ein Restlichtverstärker und ermöglicht den Tieren auch in der Dämmerung bei sehr wenig Licht noch gut zu sehen.

Für eine gründliche Untersuchung muss der Patient eventuell sediert werden, damit die Lider sich nicht bewegen oder Druck und Schmerz nicht gespürt werden. Es gibt auch Augentropfen, welche die Hornhaut unempfindlich machen und die Untersuchung erleichtern. 

Weiter braucht es eine Vergrösserungsmöglichkeit mit einem Ophthalmoskop (direktes oder indirektes) oder eine Spaltlampe. Mit einem fluoreszierenden Farbstoff und einer speziellen Lampe kann die Hornhaut auf Verletzungen untersucht werden. 

Um den Augendruck zu messen wenden wir ein Tonometer an.

Bei Kleintieren sind Erkrankungen am Auge ernst zu nehmen.
Wegen der Erblindungsgefahr sollten sie immer dem Tierarzt vorgestellt werden.
Kontaktieren Sie uns!

Hornhautverletzung

Augen

Verletzungen der Hornhaut treffen wir bei uns in der Praxis regelmäßig an.

Eine Hornhautverletzung bei Hund oder Katze ist ein Notfall!

Diese Verletzungen können unbehandelt zu schwerwiegenden Komplikationen führen, deshalb ist bei einem Verdacht ein Besuch beim Tierarzt am selben Tag unumgänglich.

Anatomie

Die Hornhaut (Cornea) umhüllt zusammen mit der Lederhaut (Sklera) das Auge und steht im direkten Kontakt mit der Umwelt.

Ursache

Verletzungen entstehen meistens beim Stöbern im hohen Gras, beim Toben mit Artgenossen oder auch durch eine verringerte Tränenproduktion, fehlstehende Wimpern, sowie Tumoren am Augenlid. Bei Katzen ist häufig ein Kampf mit einem Rivalen die Ursache.

Symptome

Hornhautverletzungen sind schmerzhaft. Tiere kneifen in der Regel bei einer Verletzung die Augenlider zu, versuchen sich mit der Pfote oder an Gegenständen das Auge zu reiben. 

Ebenfalls sieht man häufig einen gesteigerten Tränenfluss und rote Bindehäute. Diese Zeichen müssen ernst genommen werden.

Untersuchung

Bei der Untersuchung des Auges verschafft man sich zunächst ohne Hilfsmittel eine Übersicht. Bereits hierbei kann man mitunter Kampfspuren oder Fremdkörper erkennen.
Weiterhin wird das Auge mit Hilfe einer Vergrößerung untersucht.


Mit einem speziellen Farbstoff (Fluoreszein) wird die Hornhaut auf Verletzungen überprüft. Anhand der Grünfärbung wird ein Defekt der Hornhaut sichtbar. Abhängig von der Anreicherung und Verteilung lässt sich die Tiefe und das Ausmaß erkennen.

Therapie

Die Behandlung einer Hornhautverletzung erfolgt je nach Art und Schwere der Verletzung!

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