Bei chronischen Problemen im Bereich von Magen, Darm, Leber oder Bauchspeicheldrüse müssen häufig neben diätetischen Massnahmen auch weiterführende diagnostische Methoden angewendet werden, um zu einer Diagnose zu gelangen. Hierfür stehen uns neben Blut- und Kotuntersuchungen, auch bildgebende Verfahren wie Röntgen und Ultraschall, sowie die Endoskopie zur Verfügung.
Anhand der damit gewonnenen Befunde kann die Therapie individuell Ihrem Tier angepasst werden.
In unserer alltäglichen Praxis sehen wir uns häufig mit gastrointestinalen Infektionen konfrontiert, zu diesen gehören auch die Giardien, welche vor allem bei jungen Hunden, aber auch bei Katzen immer wieder zu Problemen führen können.
Intestinale Protozooen führen meist zu unspezifischen Magen Darm Symptomen wie regelmässig auftretendem schleimigem, wässrigem Durchfall, teilweise mit Blutbeimengungen, oder einem schleimigen Überzug auf dem Kot. Die Infektion verläuft allerdings in vielen Fällen (vor allem bei
älteren Tieren) ohne klinische Symptome, stellt aber bei Jungtieren <1 Jahr die häufigste Endoparasitose und deshalb eine häufige Durchfallursache dar.
Die Ansteckung mit Giardien erfolgt über die orale Aufnahme von Zysten als Schmutz oder Schmierinfektion, welche von anderen häufig auch asymptomatischen Trägern, ausgeschieden werden. Hunde und Katzen können die Zysten ausscheiden, obwohl sie selbst symptomfrei sind. Die Giardien sind in feuchter Umgebung bis zu 4 Wochen haltbar, aber gegen Austrocknung und kalte Temperaturen (< 4°C über eine Woche) empfindlich.
Der Nachweis der Giardien im Kot gelingt entweder unter dem Mikroskop oder mit einem in der Praxis anwendbaren Schnelltest.
Eine Therapie der Infektion ist bei gastrointestinalen Symptomen sinnvoll und erfolgt über die Verabreichung von Metronidazol oder Fenbendazol. Auch eine Kombination aus beiden Medikamenten ist bei hartnäckigen Symptomen möglich. Die Behandlung muss immer über mehrere Tage (mindestens 5) erfolgen und wird bei einem positiven Befund und fortbestehendem Durchfall wiederholt.
Wichtig bei der Behandlung sind Massnahmen zur Verminderung der Kontamination der Umgebung mit Giardienzysten und dadurch zur Reduktion einer Reinfektion.
Als sinnvoll haben sich folgende Massnahmen erwiesen:
Diese Massnahmen verhindern in erster Linie den Infektionsdruck und sollten bei ausbleibendem Behandlungserfolg oder regelmässigen Reinfektionen angewendet werden.
Die Behandlung der Giardien ist in manchen Fällen von unsicherem Erfolg, so dass die Infektion bestehen bleiben kann. Häufig kommt es auch unmittelbar nach einer erfolgreichen Therapie zur Reinfektion.
In our practice, we are confronted daily with gastrointestinal infections, many of which are due to intestinal parasites. Most people think of “worms” when referring to intestinal parasites but many types of protozoa also infect the intestinal tract. Giardiasis is caused by the microscopic protozoan parasite Giardia duodenalis, a simple, one celled organism that most often causes problems in young dogs but can also infect older dogs and cats. Giardia is found worldwide and is also an important zoonotic infection, responsible for infection in people that is most commonly known as “Travelers diarrhea”. This article will summarize the treatment and prevention recommendations from the ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) for dogs.
Intestinal infections due to Giardia are often subclinical, especially in older animals, meaning that the animal does not show symptoms of disease. Young animals (< 1 year) or immunocompromised animals are those that often show mild to severe symptoms of infection. Nonspecific gastrointestinal signs of regular to intermittent, soft to watery diarrhea, often with mucous or even blood may be present. Some animals may even present with vomiting and weight loss.
Infection occurs through the oral ingestion of material contaminated with the cystic form of the parasite. Cysts are shed in the feces of infected animals that may or may not be symptomatic. Water, grass or other material that comes in contact with infected feces can harbor the parasite. Giardia can survive for weeks in warm and humid environments and cysts may survive for months. It is susceptible to cold (< -4 C for more than a week) and desiccation.
A stool sample is analyzed to detect the presence of Giardia by either microscopic identification of the parasite or with a special “quick” test that we perform in our practice. The quick test detects Giardia specific antigens (cell proteins) shed in the stool.
Therapy is recommended in symptomatic animals and usually includes treatment with the medication Metronidazole or Fenbendazole or a combination of the two in persistent cases. The medication must be given for at least 5 days after which a negative test should confirm the success of the treatment. If the test is still positive, treatment should be repeated.
Long lasting treatment success is often hindered by the occurrence of reinfection from Giardia cysts present in the environment.
The following measures have proven to be useful in reducing environmental contamination and should especially be used in cases of treatment failure or recurrent infections.
The prognosis in most cases is very good. In some cases, treatment has variable success, especially in debilitated animals or those with incompetent immune systems. If symptoms reoccur, further investigation into underlying disease processes or persistent environmental contamination possibilities should be discussed with your veterinarian.
Die Entzündung der Bauchspeicheldrüse ist eine regelmässig diagnostizierte Erkrankung, welche in verschiedenen klinischen Ausprägungsformen auftreten kann. Sie stellt immer wieder eine Herausforderung in Bezug auf Diagnose und Therapie dar.
Infusionstherapie bei einer akuten Pankreatitis.
Die Bauchspeicheldrüse liegt im vorderen Bauchbereich zwischen Magen, Milz und Dünndarm und produziert sowohl Verdauungsenzyme, als auch verschiedene Hormone (u.a Insulin).
Bei einem akuten Erkrankungsverlauf kann sich eine lokal begrenzte Entzündung in ein schweres systemisches Krankheitsbild ausweiten. Bei Hunden mit einer akuten Form stehen Erbrechen, Bauchschmerzen und Verweigern der Futteraufnahme im Vordergrund. Abhängig vom Schweregrad können auch durch einen starken Flüssigkeitsverlust, Schwäche und Schock zu einem Multiorganversagen führen.
Die chronischen Verläufe dagegen werden häufig erst zu einem späteren Zeitpunkt diagnostiziert, da die Erkrankung lange subklinisch verläuft oder nur milde, unspezifische Symptome gezeigt werden.
Wir haben es also mit einer Erkrankung zu tun, wo die Symptome von unregelmässiger Inappetenz (Appetitlosigkeit) bis zu einer schweren Schocksymptomatik reichen können.
Die genauen Ursachen der Erkrankung sind noch nicht abschliessend geklärt. Wir wissen aber, dass verschiedene Risikofaktoren die Erkrankung begünstigen. Zu diesen gehören:
Es sind auch Rassendispositionen bekannt: beispielsweise der Zwergschnauzer oder der Sheltie. Aber auch direkte Traumata der Bauchspeicheldrüse können zu einer Erkrankung führen.
positiver CPLI (Pankreas Lipase Test)
Bei der Diagnose helfen uns eine gründliche, klinische Untersuchung sowie die Beobachtungen und Beschreibung der Symptome durch die Besitzer. So zeigen einige Hund die typische Gebetsstellung, um den Schmerzen im vorderen Bauchbereich auszuweichen. Des Weiteren geben verschiedene Blutparameter (Blutbild und Blutchemie), spezielle Laboruntersuchungen (Canine pankreatische Lipase) und Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen Hinweise auf die Erkrankung.
Bei der Röntgenuntersuchung werden andere Differenzialdiagnosen wie starke, abdominale Schmerzen ausgeschlossen und mit der Ultraschalluntersuchung ein genaueres Bild von der Bauchspeicheldrüse erstellt. Die Ergebnisse definieren den Schweregrad der Erkrankung.
Bei der Behandlung der Pankreatitis steht die symptomatische Therapie im Vordergrund und richtet sich nach dem Allgemeinzustand des Patienten. Zuerst sollte versucht werden die Risikofaktoren wie z.B. inadäquate, fettreiche Ernährung, Verabreichung belastender Medikamente oder zugrundeliegende Erkrankungen abzustellen oder anzupassen. Das durch Inappetenz und Erbrechen hervorgerufene Flüssigkeitsdefizit muss mit einer stationär durchgeführten Infusionstherapie ausgeglichen werden.
Als Medikament gegen Übelkeit und gegen die teilweise sehr starken Schmerzen wird häufig Morphin eingesetzt. Das macht den Zustand erträglicher. Da die meisten Hunde mit einer akuten, schmerzhaften Entzündung nicht fressen, müssen alle Medikamente injiziert werden bis die Futteraufnahme wieder besser wird. Sobald der Hund wieder stabilisiert ist muss mit einer fettfreien Diät begonnen werden.
Bei leichten oder mittelschweren Verläufen ist die Prognose bei adäquater Therapie gut.
Die schweren Verläufe haben sehr oft durch die Mitbeteiligung anderer Organe sowie starker Entzündungsreaktionen, eine vorsichtige Prognose.
Bei chronischen Fällen ist häufig eine lebenslange Therapie nötig.