Wie schwitzen die Tiere


Das Ziel des Schwitzens ist es, über Verdampfen Körperwärme abzugeben. Bei zu hohen Temperaturen wird der Körper dabei optimal heruntergekühlt.


Querschnitt eines Pferdeschädels im MRT: Nasenmuscheln und Nasennebenhöhlen-System des Pferdes
Querschnitt eines Pferdeschädels im MRT: Nasenmuscheln und Nasennebenhöhlen-System des Pferdes

Pferde

Im Gegensatz zu Hund und Katze verfügen Equiden über viele Schweissdrüsen am Körper, über welche sie schwitzen können. Zudem erweitern sich bei Hitze die Blutgefässe unter der Haut. Das auf diese Weise an der Oberfläche abgekühlte Blut fliesst schliesslich zurück in den Kreislauf. 

Durch die Natur der Pferde als Fluchttiere, sind sie zum Hochleistungssport gezwungen und benötigen deshalb weitere Mechanismen, um den Körper herunterzukühlen. So haben sie zum Beispiel ein ausgeklügeltes Nasenmuschel-Nasennebenhöhlen-System mit einer grossen Oberfläche an respiratorischer Schleimhaut und einem komplexen Venensystem. Dadurch kann die eingeatmete Luft abgekühlt und Wärme aus dem Körper abgegeben werden.


Hunde und Katzen

Hunde und Katzen haben zwar ebenfalls Schweissdrüsen über den Körper verteilt, aber nur diejenigen an den Pfoten geben Schweiss ab. Sie dienen jedoch nicht wirklich der Wärmeabgabe, sondern vielmehr dem Markieren.

Hund hecheln
Katze

Beim Hund wird die Körpertemperatur hauptsächlich durch Hecheln reguliert. Dabei erhöht sich die Atemfrequenz, die in Ruhe unter 40 Zügen pro Minute liegt, auf bis zu 400 Atemzüge pro Minute. Luft wird durch die Nase eingesogen und durch den Mund ausgeatmet. Die Feuchtigkeit wird der Luft entzogen und die übriggebliebene, warme Luft wieder über die Maulhöhle abgegeben. Hecheln hat Schwitzen gegenüber einige Vorteile: es geschieht aktiv und ist steuerbar, der Salzverlust ist gering und es kommt zu keinem Schweissgeruch.


Im Vergleich zu anderen Tierarten kühlen Katzen generell ihren Körper weder durch Schwitzen, noch durch Hecheln. Wie beim Hund sind die Schweissdrüsen nur an den Pfoten produktiv und dienen hauptsächlich dem Markieren. Wenn sich in ihrem Körper die Hitze staut, könnten sie zwar tatsächlich hecheln – tun dies jedoch nur in Ausnahmesituationen. Meistens ist das auch gar nicht nötig, denn Katzen reagieren auf Hitze wie wir Menschen: sie werden träge und suchen kühle Plätze auf.

Auch bei den Kleintieren gibt es weitere Systeme, die der Regulation der Körpertemperatur dienen. So wird das Blut zum Beispiel ebenfalls in grossen Gefässen, welche unter der Kopf- und Ohrenhaut an der Oberfläche liegen, abgekühlt.

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